Ortsverein Grünau e.V.

Logo des Bürgervereins - entworfen von Renate Rusch

Wir über uns: Ortsverein Grünau e.V.
- einst Bürgerhaus - jetzt BürgerZentrum - demnächst KulturTribüne -

Der Ortsverein – unsere Geschichte

Die Geschichte des Ortsvereins Grünau ist eng mit jener Villa in der Regattastraße 141 verbunden, diesem großzügigen Haus mit seinem parkähnlichen Garten, direkt an der Dahme gelegen. Ursprünglich war die Villa Eigentum von C. F. Dewittes, später von A. Fisch – 1945 wurde es durch die Rote Armee beschlagnahmt und von 1956 bis 1989 vom Ministerium für Staatssicherheit genutzt.

1989, in der Wendezeit, eroberten Grünauer*innen das Haus renovierten es mit viel Liebe in Eigeninitiative. Am 5. März 1990 wurde der Ortsverein Grünau e.V. gegründet und nahm seine kulturelle und gesellschaftliche Arbeit im „Bürgerhaus Grünau“ auf. Der Bezirk unterstützte die engagierte Arbeit der Grünauer*innen personell und finanziell.

Besonders im Gedächtnis bleibt die Eröffnungslesung von Stefan Heym am 29. April 1990.

S. Heym schuf mit dieser Lesung eine Tradition – die des Bürgerhauses als Ort lebendiger Kultur von Bürgern für Bürger. Das Bürgerhaus als Treffpunkt und Hort der Kreativität, generationsübergreifend, offen und einzigartig – und dieser Tradition ist der Ortsverein in seiner nun über 30jährigen Arbeit verbunden und wird es bleiben.

Über die wechselvolle Geschichte des Hauses in der Regattastraße 141 hinweg – Rückübertragung, Anmietung vom neuen Eigentümer, stetiger Kampf um Förderungen und Unterstützung – gelang es doch stets, das Bürgerhaus mit Leben und Kultur zu füllen.

Das änderte sich auch nicht, als Ende des Jahres 2018 eine endgültige Kündigung durch den Eigentümer erfolgte und der Ortsverein und damit das Bürgerhaus eine neue Heimat finden mussten. Und wieder waren es die Grünauer*innen, die den Verein nicht nur bei der Suche unterstützen, sondern mit Rat und Tat, mit Kreativität und Muskelkraft den Umzug in die Wassersportallee 34 ermöglichten und gestalteten. Fast nahtlos konnte der Ortsverein seine Arbeit in der „Alten Apotheke“ fortsetzen und die Vielfalt des kulturellen Angebots beibehalten.

 

 

Das Denkzeichen für Stefan Heym schuf der Grünauer Metallbildhauer Rüdiger Roehl.
Unser Verein initiierte und begleitete die Entwicklung und sorgte mithilfe vieler Einzelspenden für die Finanzierung.
Am 6.6. 2009 wurde es im Park an der Regattastraße feierlich eingeweiht.
Die Einweihung des Denkmales für Stefan Heym mit Rüdiger Röhl dem Bildhauer, der - selbst in Grünau zuhause - dieses Werk schuf.
Das jetzige Bürgerzentrum in der ehemaligen Apotheke

Aus dem Bürgerhaus ist nun ein BürgerZentrum geworden.

Und wieder ist es ein Haus mit Geschichte, in dem der Ortsverein seine kulturelle und gesellschaftliche Arbeit weiterführt: Max Salinger, der Betreiber der „Grünauer Apotheke“, und seine Tochter Hannelore waren jüdischen Glaubens und wurden in der NS-Zeit deportiert und ermordet. Die Stolpersteine vor der Tür erinnern seit dem 1. Dezember 2007 an sie und ihr Schicksal.

All die einzigartigen, heiteren, lustigen und traurigen Geschichten zu erzählen, von den mutigen Abenteuern und schwierigen Herausforderungen, den Festen, die gefeiert, und den Unternehmungen, die gewagt wurden, und von all den einzigartigen Persönlichkeiten, klugen Köpfen, großartigen Künstlern und fleißigen Helfern zu berichten, sprengt leider jeden Rahmen. Der Ortsverein hatte 30 Jahre lang das große Glück, stets Menschen zu finden, die sich mit Herz und Hand, Kreativität und Tatkraft einbrachten – die Geschichte des Ortsvereins ist eine Vielzahl von Geschichten von besonderen Menschen. Wir danken Ihnen allen.